Montag, 21. Dezember 2009

WG Party

Am 5.12. wurde die legendäre jährliche Party gefeiert.

Es hat ein Jahr gedauert bis man sich wieder durchgerungen hatte.
Man einigt sich auf 17 Kästen Bier, ein von Topf zu Topf schärfer werdendes Chili, das den Gästen die Tränen in die Augen treiben soll, ein Motto und allen Gästen wird der neue Verhaltenskodex mitgeteilt, dessen Abwesenheit die letzte Party total hatte aus dem ruder laufen lassen: Bringt keine Freunde mit (ja Partner schon, und OK einen Freund auch, aber nicht mehr). Man freut sich auf Freunde von ausserhalb, die extra kommen.

Und nachdem wir den ganzen Tag vorbereitet haben, geht alles viel zu schnell los. Zum Glück haben alle schon ihre scheußlich guten Outfits an.
"Ihr habt gesagt um halb 8..."
"und wir wollten auch noch was zu Essen. "
"Was, das ist ne Mottoparty? Na toll, mir sagt eh nie einer was"
Die übliche Mischung aus Medizinkomgressteilnehmern, mottotreuen Outfits und Unverkleideten stapelt sich im Wohnzimmer um nach und nach nach nebenan zur Musik zu schwappen.
Relativ schnell ist der Punkt erreicht, an dem man betrunken tanzt oder total aufgeregt mit Freunden spricht, um von einem Moment auf den anderen wegzugehen, um sich was zu trinken zu holen und nie mehr wiederkommt, weil man 2 Meter weiter schon wieder total euphorisch Leute zutextet, aufs Klo geht oder sich auf die suche nach Zigaretten, Bier, anderen Leuten oder seinem Lieblingsgetränk macht. Auch diesmal kommen die Leute noch bis spät an und jedes Mal beim Durchschieben durch die Wohnungen trifft man neu angekommene Gäste, fragt man sich, ob jemand diese Mädels kennt, die seit Stunden im Wohnzimmer lästern und alle gleich aussehen (ja, sind Kolleginnen) und wo schon wieder alle herkommen, wo doch so viele abgesagt haben sollen.
Viel zu schnell ist es spät, die Musik fällt aus, auf beiden Anlagen. Vielleicht ist das der Grund, dass sich die Nachbarn friedlich verhalten. wir versuchen dafür um so lauter mitzusingen. Einige Freunde sind an diversen Stellen eingeschlafen, andere wollen lautere Musik oder was zu essen.
Immer öfter liegt man sich mit Leuten in den Armen, alle beteuern wie toll das alles hier ist. Manche verschwinden von einem Moment auf den anderen.
Die übliche Handvoll blockiert die Küche und schwärmt von den Wasabi-Chips, die leider viel ztu schnell alle waren und warum gibts nichts mehr zu essen.
Um halb 6 ist es vorbei und den Rest lässt man einfach noch wankend in der Küche stehen.
Augen auf und aufräumen. Die Jungs sind nach eigener Auskunft Fick und Fertig.Wir zählen Bierkästen, Rum-, Sekt-, Aperol- und Vodkaflaschen und schütteln gemeinsam den Kopf über den konsumierten Hartalk. Gemeinsam füllen wir Maximüllbeutel, die blauen, stapeln alles in den Flur. Wünschen, dass keine schlimmen Erinnerunge begangener Dummheiten hochkommen, tun sie aber immer. Bestandsaufnahme positiv. Wer knutscht mit wem? Wer ist mit wem gegangen und wann? War Dings da? Hunger. Und Durst. Hast du gesehen...? Und zu wem gehört die krasse Blonde, die fast die Balkontür eingeschmissen hat und Helen dann wüst auf Spanisch beschimpft hat? Müssen wir die no friends -Regel verschärfen? Erst mal Weißwürscht. Kassensturz. Großrein, schlafen, Photos kucken. Sich aufs nächste Mal freuen.

Samstag, 5. Dezember 2009

Hörsturzwoche, Teil Vier

Das wird leider nichts mehr mit mir und den Editors. Meine Gedanken während des Konzerts sind denkbar unpassend: "Ist das jetzt eine Allergie oder Schnupfen? Wo sind meine Tempos? Wer empfiehlt mir einen Arzt? Ob das noch was wird vor Weihnachten? Ich brauch auch nene Allergietest und ein Blutbild. Ich werd morgen die von der AOK rund machen. Wie kann man da abgehen, der Sänger singt als wäre er in der Oper. Wenigstens habe ich super Ohrstöpsel."